Die Sorge über den Klimawandel ist weltweit groß. Wie groß, beziffert nun eine UN-Umfrage unter 75.000 Menschen aus 77 Ländern. Das „Klima-Votum“ des UN-Entwicklungsprogramms (UNDP) in Zusammenarbeit mit der Universität Oxford ist die größte Umfrage zur öffentlichen Meinung über den Klimawandel, die es jemals gegeben hat.
Das jüngst veröffentlichte Ergebnis dieser Umfrage ist drastisch:
- Vier von fünf Befragten belastet die Sorgen um die Erderwärmung und ihre Folgen sehr.
- Über 80 % erwarten, dass die Politik mehr gegen den Klimawandel tun muss, vor allem mehr Tempo bei der Umstellung von fossilen Brennstoffen auf Erneuerbare Energien.
- 86 % meinen, dass Länder und Regierungen ihre Konflikte Beiseite legen müssen, um stärker gegen den Klimawandel zusammenzuarbeiten.
Der Klimawandel ist nicht nur durch extreme Wetterverhältnisse mit Überschwemmungen, Trockenheit und Hitze bei Millionen von Menschen in Alltag und Bewusstsein angekommen, die Befragten befürchten auch Folgen für Arbeitsplätze, Einkommen und allgemeine Kosten.
Verschärft wird die Situation durch die steigende Stromnachfrage. Die Internationale Energieagentur (IEA) prognostiziert in ihrem aktuellen Halbjahresbericht für die Jahre 2024 und 2025 mit jeweils 4 % einen der höchsten globalen Anstiege der Stromnachfrage der letzten zwei Jahrzehnte. Gründe dafür sind das robuste Wirtschaftswachstum, intensive Hitzewellen sowie die zunehmende Verbreitung von Elektroautos und Wärmepumpen.
Als gute Nachricht rechnet die IEA gleichzeitig mit einem raschen Anstieg der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien. Ihr Anteil an der weltweiten Stromversorgung soll von 30 % im Jahr 2023 auf 35 % im Jahr 2025 steigen. Die IEA geht davon aus, dass 2025 weltweit erstmals mehr Strom aus Erneuerbaren Energien als aus Kohle erzeugt wird. Photovoltaik allein wird in den Jahren 2024 und 2025 etwa die Hälfte des Anstiegs der weltweiten Stromnachfrage decken, zusammen mit der Windkraft können drei Viertel des Anstiegs kompensiert werden. Im Umkehrschluss bedeutet dies aber auch, dass trotz des starken Anstiegs der Erneuerbaren Energien die weltweite Stromerzeugung aus Kohle aufgrund des starken Nachfragewachstums insbesondere in China und Indien in diesem Jahr wahrscheinlich nicht zurückgehen wird, so der Bericht. Es bleibt noch viel zu tun!
Die Sorgen und Ängste der Menschen, wie sie in der UN-Umfrage zum Ausdruck kommen, sind für uns als ÖKORENTA große Motivation, gemeinsam mit unseren Anlegern weiterhin tatkräftig am Ziel der grünen Transformation zu arbeiten. Und wir alle sehen, lohnt sich das: Bei uns in Deutschland kommen wir mit einem Anteil von 57 % Erneuerbare Energien am Bruttostromverbrauch auch im ersten Halbjahr 2024 gut voran!
Die Ergebnisse der UN-Umfrage finden Sie hier.
Weitere Informationen zum Halbjahresbericht der IEA.
Abb.: © Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen 2024