Solarzellen der nächsten Generation

Physiker der Universität Paderborn melden technologischen Durchbruch

Haben Sie gewusst, dass die jährliche Energie der Sonneneinstrahlung auf der Erde über eine Trillion Kilowattstunden beträgt und damit den weltweiten Energiebedarf um mehr als das 5000-fache übersteigt? So gesehen ist die Sonne eine unendliche Ressource für unsere Versorgung mit sauberer und sicherer Energie. Dafür genutzte Silizium-Solarzellen dominieren derzeit den Markt. Die Einschränkung: Sie wandeln die Strahlungsenergie der Sonne nur zum Teil in elektrischen Strom um. Die Effizienzgrenze – sprich der Wirkungsgrad – liegt derzeit bei rund 29 %.

Physiker der Fakultät für Naturwissenschaften an der Universität Paderborn haben nun ein neues Design für deutlich effizientere Solarzellen entwickelt. Verantwortlich für die Steigerung des Wirkungsgrads ist eine dünne Schicht aus organischem Material, dem Halbleiter Tetracen. Bei Auftreffen von Sonnenlicht kommt ein Wirkmechanismus in Gang, der am Ende dazu führt, dass der Wirkungsgrad der Solarzellen auf rund 35 % steigerbar ist – eine enorme Entwicklung, an der Forscher bereits seit Jahrzehnten arbeiten.

Ökonomisch gesehen ist dieser wissenschaftliche Durchbruch noch ein Blick in die Zukunft, denn von einer Marktreife ist die neue Technologie noch einiges entfernt. Sie zeigt aber, welche riesigen ungenutzten Potenziale in der Photovoltaik stecken und welche unvorstellbaren Wachstumschancen dieser Markt auch weiterhin für uns alle bereit hält. Seien wir also gespannt, wie es weitergeht und blicken gemeinsam mit Vorfreude in die Zukunft der Solarenergie.

Übrigens: das nächste große Solarevent, die „Intersolar Europe“ findet vom 19.-21. Juni 2024 in der Messe München statt.

Wie gewohnt werden wir die Messe wieder für Sie erkunden und an dieser Stelle noch ausführlich darauf eingehen.

Weiterführende Informationen zur neuen Solarzellentechnologie.

Weitere Informationen zur Intersolar Europe.

Abb.: Visualisierung des Anregungstransfers vom Tetracen in das Silizium. © Universität Paderborn, Bocchini

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