Sofia Hinrichs
- Expertin im Fondsmanagement
- Familienmanagerin
- Europäerin aus Griechenland mit Heimat in Friesland – ganz nah bei Ostfriesland
Frau Hinrichs, Sie sind Prokuristin im Fondsmanagement der ÖKORENTA und Familienmanagerin. Das sind zwei spannende Herausforderungen. Was treibt Sie an, sich jeden Tag auf´s Neue mit Verantwortung & Leidenschaft dem Fondsmanagement zu widmen?
SH: Wir nehmen im Alltag vieles als selbstverständlich war: Gebäude werden errichtet, Schiffe transportieren unsere bestellte Ware aus aller Welt bis zu uns fast vor die Tür und Windmühlen drehen sich fleißig im Wind. Diese Dinge fallen jedoch nicht vom Himmel, sondern müssen finanziert werden; viele wissen gar nicht, dass beispielsweise das Solarfeld nahe der Landstraße, an dem sie jeden Tag vorbeifahren, vielleicht sogar durch ihren Nachbarn mitfinanziert wurde. Menschen wie du und ich sind es, die ihr Kapital in Fonds bündeln und diese Projekte ermöglichen und somit unseren Alltag erleichtert.
Das Fondsmanagement ist ein wirklich spannendes weil interdisziplinäres Aufgabengebiet mit hohem Entwicklungspotential: Wir begleiten eine Fondsgesellschaft während des gesamten Lebenszyklus – von der Prospektierung bis zur Auflösung. Während dieser Zeit schauen wir zwar hauptsächlich auf unseren Teller, der Tellerrand und alles darüber hinaus bestimmen ebenfalls unseren Arbeitsalltag. Genau dieser Austausch – sowohl mit Kollegen als auch mit externen Partnern und den Anlegern – treibt mich an. Denn nur auf diesem Wege kann man einen Fonds zu einem Erfolgsprodukt entwickeln
Und nachmittags geht es weiter, denn dann möchte Ihre kleine Tochter ihre Aufmerksamkeit. Woher nehmen Sie die ganze Energie?
SH: Wahrscheinlich habe ich durch meine griechischen Wurzeln einen Speicher mitbekommen, der sämtliche Sonnenenergie bündelt, die mich stets fröhlich stimmt. Optimismus ist grundsätzlich ein guter Ansporn. Tolle Kollegen machen es mir im Job wirklich einfach. Und meine Familie ist für mich das größte Glück, die mich in allen Lebenslagen unterstützt. Sogar, wenn ich mal schimpfen muss, bin ich für sie die Beste.
Wie ist Ihre persönliche Einstellung zum Klimawandel und zu den Erneuerbaren Energien? Und welchen Stellenwert haben diese Themen im griechischen Teil Ihrer Familie und Freunde?
SH: Den Klimawandel betrachte ich tatsächlich mit Sorge: Auch wenn ich mich freue, wenn es uns nach dem Feierabend möglich ist, bei Sonnenschein auf der Terrasse zu sitzen, sehen selbst wir im Alltag, was die Trockenheit beispielsweise mit unseren Blumen anstellt. Ein relativ banales Beispiel, was jedem verdeutlichen muss, was die Erderwärmung mit unserem Planeten anstellt. Wenn selbst Fische im Meer ihre Heimat verlieren, weil die Korallenriffe aussterben, wie soll es dann mit der Welt oberhalb des Meeres weitergehen? Allerdings bin ich optimistisch, unseren Planeten wieder was guten tun zu können: Eine ganze Generation hat sich dem Thema angenommen und geht auf die Straße, um einen Wandel im Hier und Jetzt für das Klima zu bewirken.
Erneuerbare Energien müssen die Quelle des Bezugs von Strom und Wärme im privaten und öffentlichen Bereich werden; darüber hinaus bietet die Sektorenkopplung die Möglichkeit, durch regionale Netzwerke, Landwirtschaft und Industrie zu versorgen.
Als ich im vergangenen Sommer meine Familie in Thessaloniki (Griechenland) besucht habe, ist uns beim Schlendern an der Promenade eine Gruppe junger Menschen aufgefallen, die Plakate zum Thema Klima mit sich trugen. Am Ziel angekommen, haben diese Jugendlichen in einer relativ kleinen Gruppe (etwa 20 Personen) lauthals auf sich und ihr Anliegen aufmerksam gemacht. Erst als ich die Parolen gehört habe und mir aufgefallen ist, dass es Freitag war, sind uns die Fridays-For-Future-Bewegung in den Sinn gekommen. Zu diesem Zeitpunkt haben sich in Deutschland ganze Städte an jedem Freitag getroffen. Dieses Beispiel zeigt, dass die Menschen in Griechenland weiterhin mit ganz anderen Problemen zu kämpfen haben: Durch die jüngste Wirtschaftskrise und ihre Folgen, leben viele Menschen – darunter auch Angehörige meiner Familie – mit Existenzängsten. Für Sie ist das Thema Klimawandel aktuell noch ein „Luxusproblem“, mit dem sie sich sehr wahrscheinlich erst dann intensiv beschäftigen werden, wenn die persönliche Sorge um das weitere Leben vergangen ist.
Was sind für Sie die drei wichtigsten Gründe für ein Investment in ÖKORENTA-Fonds?
SH: Der Name ist Programm: Unsere Fonds sind ökologisch und rentabel. Geld Anlegen sollte nicht nur ein Thema für den Teil der Bevölkerung sein, der lediglich das Ziel hat, mit viel Geld noch mehr Geld zu machen. Unsere Fonds sind für all diejenigen interessant, die die Energiewende voranbringen möchten, gleichzeitig jedoch nichts zu verschenken haben. Denn es ist durchaus legitim, sein Geld vermehren zu wollen J.
Darüber hinaus fühlt man sich als Mitarbeiter der ÖKORENTA-Gruppe als ein Teil des Erfolgsrezeptes und deshalb ist jeder von uns immer motiviert, das Optimum für die Anleger herauszuholen; immer mit fairen und partnerschaftlichen Mitteln.
Was ist Ihre Visionen für die Zukunft?
SH: Meinem Gefühl nach, fahren zu viele Autos auf unseren Straßen – ich nehme mich dabei nicht heraus. Den Menschen muss die Möglichkeit geboten werden, auf andere Verkehrsmittel umzusteigen: Der Ausbau des Schienennetze – auch auf dem Land – ist dabei ein wesentlicher Faktor. Da ich unglaublich gerne Fahrrad fahre ist meine persönliche Vision, der Ausbau des Straßennetzes hin zu einem fahrradfreundlichen System, so dass auch längere Strecken durchaus mit dem Rad zu schaffen sind. Die Entwicklung der E-Bikes ist schon einmal die richtige.
Was ist Ihr größter Wunsch?
SH: Mein größter Wunsch ist es, dass meine Tochter, ihre Freunde sowie alle nachfolgenden Generationen auf einem gesunden Planeten und in einer sozial gerechten Welt aufwachsen. Hierzu ist es allerdings nötig, dass unsere Geschichte und unsere Gegenwart nicht in Vergessenheit geraten dürfen. Leider sehe ich aktuell Tendenzen dahin, aber bin guter Dinge, dass es genug kluge Köpfe gibt, die sich diesen Tendenzen in den Weg stellen. Fehler der Vergangenheit dürfen wir nicht wiederholen; nur so schaffen wir es, unseren Kindern ein positives Vorbild zu sein und sie zu guten Menschen zu erziehen.
Und was gibt es heute bei Ihnen zum Abendessen?
SH: Ganz klassisch – Abendbrot mit einem Becher Kakao für alle.