Co-Location Anlagen und Speicher

Studie: Deutschland gehört zu den Top-Märkten für die Kombination von Erneuerbaren Energien und Batteriespeichern

Aurora Energy Research, der weltweit führende Anbieter von Strommarktanalysen, hat seinen ersten European Renewables Co-Location Report veröffentlicht. 12 europäische Länder wurden auf ihre allgemeine Marktsituation und die regulatorischen Rahmenbedingungen für die Kombination aus Erneuerbaren Energien und Batteriespeichen analysiert. Das Ergebnis: Deutschland, Großbritannien, Irland/Nordirland und Polen sind die vier wichtigsten Märkte für Co-Location innerhalb Europas.

Damit zu jeder Sekunde des Tages der Strom aus unseren Steckdosen fließt, ist ein gewaltiges System im Hintergrund nötig, das diesen Strom nicht nur produziert, sondern auch zuverlässig zu uns liefert. Auf dem Weg müssen Spannung und Frequenz des Stromflusses gehalten werden, damit es zu keiner Versorgungsunterbrechung kommt. In der fossilen Ära lieferten konventionelle Kraftwerke die Blindleistung, die Momentanreserve sowie die benötigten Mengen an Regelleistung. All dies muss im Zuge der grünen Transformation nun mehr und mehr von regenerativen Lösungen übernommen werden.

Zunehmend mehr volatile Energieerzeuger

Da Wind- und Solarparks abhängig vom Wetter produzieren und der Anteil volatiler Energieerzeuger am Markt zunimmt, wachsen auch die Anforderungen an Betreiber und Marktdesign, denn Einschränkungen der Stromabgabe ins Netz oder sogar Kannibalisierungseffekten von Erneuerbaren Energien muss begegnet werden. Aufgrund der geringen Einsatzkosten – Sonne und Wind sind kostenlos – reagieren die Strompreise auf eine hohe Einspeisung an günstigem Solar- und Windstrom indem sie fallen. Erst wenn Windkraft und Photovoltaik im Tages- oder Wochenverlauf weniger Strom produzieren, steigen die Preise wieder. Im Jahr 2023 wurden über 10.000 GWh grüner Energie gezielt abgeregelt, um die Preise stabil zu halten. Ein Luxusproblem ausgelöst von zu viel Sonne und zu heftigem Wind? Keinesfalls! Auch ein großes Thema der Netzstabilität.

Überkapazitäten nutzen

Um das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage im Stromnetz aufrechtzuerhalten, ist Flexibilität gefragt. Die Abregelung Erneuerbarer Energie mag heute dafür eine effiziente Lösung darstellen, ist aber keineswegs eine zufriedenstellende Option auf Dauer. Für eine nachhaltige Lösung bieten sich verschiedene Möglichkeiten an, die jedoch allesamt noch in den Kinderschuhen stecken: Der Ausbau der Netzinfrastruktur, um regional überschüssige Energie in Bedarfsregionen umzuleiten, kommt erst langsam in Gang, ebenso wie die Sektorenkopplung, die Verknüpfung verschiedener Energiesektoren wie Strom, Wärme und Mobilität. Auch Demand Response-Möglichkeiten sind noch Zukunftsmusik. Sie bieten Lösungsansätze beispielsweise für planbare Industrieprozesse, die dann umgesetzt werden, wenn viel Strom im Netz ist. Umgekehrt sollten die Maschinen dann ruhen, wenn gerade wenig Strom verfügbar ist. Hiervon profitiert nicht nur das Stromnetz, auch die Energiekosten der Unternehmen könnten so deutlich gesenkt werden. Schließlich kann durch den Einsatz von Speichertechnologien wie z.B. Batterie- und Pumpspeicher der Überschuss an Energie in Zeiten geringer Nachfrage effizient gespeichert und bei Bedarf wieder in das Energiesystem eingespeist werden. Über das Instrument der Innovationsausschreibung werden in Deutschland sinnvolle Anlagenkombinationen, etwas aus einer PV-Anlage und einem Speicher, aktiv gefördert. – Womit wir wieder beim Thema der Studie sind.

ÖKORENTA gewohnt innovativ

Das Thema der Speicherkapazitäten für erzeugten grünen Strom monitoren wir bereits seit geraumer Zeit. Wir können zukünftig entsprechende Technologien als Assets in unsere Fondsportfolios aufnehmen und bei einem der Solarparks in unseren Fondsportfolios ist bereits ein Batteriespeicher kombiniert. Ein auf Erneuerbaren Energien basierendes Energiesystems erfordert ein ganzheitliches Denken und die Bereitschaft, innovative Ansätze zu verfolgen. Wie von uns nicht anders zu erwarten, sind auch wir hier wieder ganz vorne mit dabei!

„Das Marktinteresse an der Kombination von Erneuerbaren Energien und Batterieanlagen an einem Standort ist in ganz Europa gestiegen. Deutschland ist dabei einer der wichtigsten Märkte“, konstatieren die Analysten von Aurora Energy Research. Wer mehr zum Thema erfahren möchte: Hier geht es zur Pressemitteilung mit weiteren interessanten Links.

Abb.: © volodyar – stock.adobe.com

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