Studien belegen, dass der Strombedarf in Deutschland zukünftig massiv steigen wird und zur Bedarfsdeckung ein entsprechender Zubau Erneuerbarer Energien definitiv erforderlich ist. Das zeigt auch eine Handelsblatt-Analyse, die fünf Energiewende-Studien im Vergleich auswertet.
Die Studienlage ist klar: Die Energiewende ist eine wirtschaftspolitische Notwendigkeit.
- Die künftige Stromerzeugung in Deutschland kommt ohne eigene Atomkraft aus.
- Der Strombedarf in Deutschland wird steigen. Zwar ist der Stromverbrauch in den vergangenen Jahren leicht gesunken. Doch dies ist auf die Auswirkungen der Coronapandemie und die Energiekrise zurückzuführen. Für die Zukunft prognostizieren sowohl politische Pläne als auch sämtliche Studien einen steigenden Strombedarf.
- Selbst in konservativen Szenarien muss der Solar-Zubau steigen. Auch gemäß ungünstigstem Szenario für den Solarausbau sollte das Tempo nicht langsamer sein als im Durchschnitt der vergangenen Jahre.
- Alle Wind-Onshore-Szenarien liegen innerhalb bisheriger Pläne bzw. ist ein deutlich stärkerer Ausbau erforderlich als im Schnitt der vergangenen Jahre.
- Der Bedarf an Gaskraftwerken korreliert mit dem Ausbau von Stromspeichern. Während Gaskraftwerke die gravierendsten Stromlücken überbrücken, können Batteriespeicher kleinere Schwankungen ausgleichen, sodass insgesamt weniger Gaskraftwerke nötig sind.
Interessant: Keine der Studien legt nahe, dass die Energiewende im Vergleich zu den vergangenen Jahren verlangsamt werden sollte!
Warum überhaupt diese Diskussion? Hintergrund ist das „Energiewende-Monitoring“, das Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche beauftragt hat und das Ende dieses Monats vorgelegt werden soll. Da die Ministerin aktuell wiederholt gesetzte Eckpfeiler der Energiewende in Frage stellt, befeuert sie Verunsicherungen und Spekulationen, dass sie den Kurs der Energiewende verlangsamen und das Ergebnis des Monitorings zur Argumentation ihrer Pläne nutzen will. „Wir bemerken, dass die immer wieder neuen Ankündigungen und Änderungsvorschläge für den Ausbaukurs der Erneuerbaren Energien immense Verunsicherungen zur Folge haben und völlig unnötig das Vertrauen in die Stärke dieses Zukunftsmarkts stören,“ kommentiert unser Vorstandsvorsitzender Jörg Busboom.
Unser Fazit: Alle wichtigen Studien gehen von einer fortschreitenden Elektrifizierung und von zunehmendem Energiebedarf aus. Grüner Strom ist und bleibt ein hochspannendes Investment. Wer von der großen Bedeutung dieses „Rohstoffs“ mit starker Zukunftsperspektive profitieren will, ist mit den Portfoliofonds der ÖKORENTA bestens positioniert!
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